Methylierungsstörungen

 

Um die­ses Thema vol­l­stän­dig anzu­ge­hen, müs­sen wir zuerst ver­ste­hen, Was die Methy­lie­rung ist. Wir kön­nen hier ein Zitat aus der all­ge­mein zugän­gli­chen Wiki­pe­dia vor­brin­gen (mit dem Bewus­st­sein, dass Wiki­pe­dia-Arti­kel mit gewis­ser Vor­sicht betrach­tet wer­den sol­l­ten. Im Moment ist die­ser jedoch völ­lig ausre­ichend). Die DNA-Methy­lie­rung ist „der Pro­zess der Bin­dung von Alkyl­grup­pen (Methyl­grup­pen) (-CH 3) an die Stick­stof­fba­sen von Nukle­oti­den, ins­be­son­dere an Cyto­sin, sel­te­ner an Ade­nin (in Posi­tion 6). Das Pro­dukt der Cyto­sin-Methy­lie­rung ist gewöhn­lich 5-Methyl­cy­to­sin, manch­mal N4-Methyl­cy­to­sin. „An die­sem Pro­zess sind Enzyme aus der Gruppe der DNA-Methy­la­sen bete­iligt. „Ein­fach? Für einige bestimmt schon, aber für man­che ist das obige Frag­ment schwa­rze Magie.

Viel­le­icht etwas ein­fa­cher. Die Methy­lie­rung ist ein wich­ti­ger Pro­zess, in dem eine Methyl­gruppe (ein Koh­len­stof­fa­tom und drei Was­ser­stof­fa­tome) zwi­schen Mole­külen über­tra­gen wird. Die Methyl­gruppe wird an das ent­spre­chende Enzym gebun­den, Was eine kor­rekte Funk­tion des Orga­ni­smus garan­tiert. Und genauer gesagt? Die Methy­lie­rung ist für Fol­gen­des veran­twor­tlich: Ent­gi­ftung, Ein- und Aus­schal­ten der Gene, Heilung und Rege­ne­ra­tion, Nerven­sys­tem, Energiepro­duktion, Aufbau der Zel­l­wände, Wach­stum, Bil­dung von Immun­zel­len, Neu­ro­tran­smit­ter (Sero­to­nin, Dopa­min, Mela­to­nin), Eli­mi­nie­rung von Hista­min, Syn­these von DNA und RNA. Man muss nicht erwäh­nen, wie wich­tig die kor­rekte Methy­lie­rung für unse­ren Orga­ni­smus ist. Und Was pas­siert, wenn etwas nicht rich­tig funk­tio­niert? Was, wenn Methy­lie­rungs­störun­gen auftre­ten?

Methy­lie­rungs­störun­gen

Die häu­fig­ste Ursa­che für Methy­lie­rungs­störun­gen ist die Muta­tion des MTHFR-Gens, welches vom Enzym Methy­len­te­tra­hy­dro­fo­la­tre­duk­tase pro­du­ziert wird. Das kor­rekt funk­tio­nie­rende Enzym ist für den Meta­bo­li­smus von Homo­cy­stein und die Ami­no­säu­re­ve­rar­be­itung veran­twor­tlich. Dies bewirkt, dass Fol­säure und Vita­min B12 viel bes­ser von unse­rem Orga­ni­smus aufge­nom­men wer­den. Es wird ange­nom­men, dass diese Muta­tion derzeit 50% der Bevöl­ke­rung betref­fen kann und in den meisten Fäl­len unent­deckt ble­ibt. Es lohnt sich zu über­prüfen, ob man sich in die­ser Gruppe befin­det, Was leider nicht so ein­fach ist. Es gibt mehr als 50 Muta­tionen die­ses Gens, aber zwei von ihnen sind am pro­ble­ma­ti­sch­sten – C677T und A1298C. Und hier fan­gen leider die Schwie­rig­ke­iten an. Denn das erste der erwähn­ten kann in vie­len Labors unter­sucht wer­den, aber das Pro­blem tritt beim zwe­iten auf. Zusät­zlich wird eine sol­che Unter­su­chung nicht vom Natio­na­len Gesun­dhe­its­fonds abge­deckt, sodass alle Kosten auf uns zukom­men.
Lohnt es sich? Auf jeden Fall!

Die MTHFR-Muta­tion und die dadurch verur­sach­ten Methy­lie­rungs­störun­gen kön­nen zu fol­gen­den Symp­to­men füh­ren: Schlafpro­bleme, hor­mo­nel­les Ungle­ich­ge­wicht, Hau­ter­kran­kun­gen, Fehl­ge­bur­ten, Blu­thoch­druck, Aller­gien, zu hoher oder zu nie­dri­ger Eisen­spie­gel, Reiz­darm­syn­drom, hoher Vita­min B12-Spie­gel, gene­ti­sche Erkran­kun­gen, Schilddrüsenpro­bleme, Stresspro­bleme, chro­ni­sche Erschöp­fung, Lernpro­bleme, Athe­ro­skle­rose, Can­dida, Kreb­ser­kran­kun­gen. Es kön­nen auch Berichte gefun­den wer­den, die auf den Ein­fluss der Methy­lie­rungsstörung auf die Entwic­klung von Depres­sio­nen, Neu­ro­sen, ADHS, mani­schen Erkran­kun­gen, Schi­zo­ph­re­nie und Auti­smus hin­we­isen. Die vol­l­stän­dige Bestäti­gung des Ein­flusses der MTHFR-Muta­tion auf psy­chi­sche Störun­gen erfor­dert bestimmt weitere Unter­su­chungen und Beobach­tun­gen, jedoch wur­den sol­che Zusam­men­hänge bemerkt. Viele der erwähn­ten Symp­tome sind ziem­lich extrem, aber diese müs­sen im Kopf behal­ten wer­den.

Wenig? Wir müs­sen beach­ten, dass dazu Pro­bleme mit der Ent­gi­ftung des Orga­ni­smus kom­men. Der Homo­cy­steinspie­gel erhöht sich durch eine schlechte Konver­sion von Fol­säure (der höhere Homo­cy­steinspie­gel kann das Risiko für das Auftre­ten von Herzer­kran­kun­gen erhöhen!). Der Kör­per hat ein Pro­blem mit der Auf­nahme von Pro­dukten. Sogar der Kon­sum von Fle­isch kann bei Methy­lie­rungs­störun­gen für uns schädlich sein, weil der Orga­ni­smus nicht mit der Verar­be­itung von Ami­no­säu­ren zurecht­kommt und sich nicht von ihnen reini­gen kann. Der Kör­per ist nicht dazu fähig, Fol­säure oder Vita­min B12 auszu­nut­zen. Wenn Unter­su­chungen ihren Über­schuss zeigen, muss dies nicht bedeu­ten, dass wir zu viel von ihnen ein­ge­nom­men haben. Dies weist viel­mehr darauf hin, dass der Orga­ni­smus sie nicht auf­neh­men oder ent­fer­nen kann. Letz­ten­dlich spe­ichert er sie wo er nur kann und bela­stet zusät­zlich den schon erschöp­ften Kör­per.

Die Top-Spie­ler

Ja gut. Wir wis­sen, dass die Muta­tion des MTHFR-Gens keine ange­nehme Sache ist. Aber warum eigen­tlich? Um Was geht es mit der Fol­säure und Vita­min B12?
Fol­säure ist eine syn­the­ti­sche Form von Vita­min B9, die in Sup­ple­men­ten und ange­re­icher­ter Nah­rung enthal­ten ist, wäh­rend Vita­min B9, das in der Natur vor­kommt, als Fol­säure bez­e­ich­net wird. Dies ist ein uner­läs­sli­cher Bestand­teil unse­rer Diät, den unser Orga­ni­smus nicht selbst pro­du­zie­ren oder spe­ichern kann. Deshalb müs­sen wir es mit Sup­ple­men­ten und Nah­rung zufüh­ren. Vita­min B9 ist für das kor­rekte Funk­tionieren unse­res Nerven­sys­tems und unse­res Gehirns veran­twor­tlich. Seine Män­gel kön­nen sol­che Symp­tome wie Gere­iz­theit, Atem­not, Krebs, Depres­sio­nen, Herzer­kran­kun­gen, Gedächtnisstörun­gen, Alzhe­imer, Seh­sch­wäche und Defekte beim Kind verur­sa­chen. Wie man sehen kann, sol­l­ten die Fol­säuremangel nicht unter­schätzt wer­den, zumal viele Fak­to­ren diese Män­gel verur­sa­chen kön­nen. Wir spre­chen hier über Kaf­fee und Alko­hol, Ziga­ret­ten­rau­chen, die Ein­nahme von ora­len Ver­hütung­smit­teln und über­mäßi­gen Stress. Es kann nicht ver­he­im­licht wer­den, dass wir täglich dem Ver­lust von Vita­min B9 aus­ge­setzt sind.

Vita­min B9 kön­nen wir in Leber und Soja (obwohl man hier die Diskus­sion über die vor­te­il­ha­fte und nachte­ilige Auswir­kung auf unse­ren Orga­ni­smus in Erwägung zie­hen sol­lte) sowie in Eiern, Spar­gel und Spi­nat fin­den. Es ist jedoch unmöglich, den kor­rekten Bedarf aus­schlie­ßlich auf natür­li­che Weise zu dec­ken, weshalb die ent­spre­chenden Sup­ple­mente benötigt wer­den. Wir müs­sen jedoch beach­ten, dass unser Orga­ni­smus auf natür­li­che Weise nicht Vita­min B9 pro­du­ziert oder spe­ichert. Dies bedeu­tet, dass es für ihn eine fremde Sub­stanz ist, die er verar­be­iten muss. Große Men­gen an Sup­ple­men­ten kön­nen die Fähig­keit des Orga­ni­smus zur Auf­nahme von Folat, das in Form von Vita­min B9 bes­ser ist, begren­zen. Fol­säure muss wie­de­rum am Methy­lie­rungspro­zess bete­iligt sein, um aufge­nom­men wer­den zu kön­nen. Wenn wir an einer Muta­tion des MTHFR-Gens leiden, ist die­ser Pro­zess gestört und Fol­säure ist für den Kör­per nicht ver­füg­bar.
Der zwe­ite Spie­ler ist Vita­min B12, das auf natür­li­che Weise in Milchpro­dukten, Eiern, Kru­sten­tie­ren und Fle­isch (ins­be­son­dere in Inne­re­ien und Rind­fle­isch) vor­kommt. Leider wird es nicht zu 100% aufge­nom­men, so dass es prak­tisch unmöglich ist, den tägli­chen Bedarf ohne ent­spre­chende Sup­ple­mente zu dec­ken. B12 ermöglicht die Auf­nahme von Vita­min A, führt zur Akti­vie­rung von Eisen im Orga­ni­smus, unter­stützt das Nerven­sys­tem und hilft bei der Bil­dung von roten Blut­kör­per­chen. Die Leber ist ein natür­li­cher Spe­icher für die­ses Vita­min (in dem der Orga­ni­smus es für eine lange Zeit aufbe­wah­ren kann), und die unge­nutz­ten Reste wer­den über den Urin aus­ge­schie­den.
Wie man sehen kann ist dies eine sehr gute Sache. Ins­be­son­dere, wenn wir fest­stel­len, dass der Man­gel an Vita­min B12 Konzentrationspro­bleme, Depres­sion­szu­stände, schlech­ten Kör­pergeruch und Mun­dent­zün­dun­gen verur­sa­chen kann. Außer­dem Tau­bhe­its­ge­fühl in den Extre­mi­täten und Anämie. Vie­les. Es lohnt sich wir­klich, sich um die kor­rekte Diät zu küm­mern. Ins­be­son­dere wenn wir Vege­ta­rier oder Vega­ner sind. Der Man­gel an Fle­isch in der Diät erfor­dert die Anwen­dung einer zusät­zlichen Sup­ple­men­ta­tion, um den tägli­chen Bedarf an Vita­min B12 zu dec­ken.

Wie kann man mit einer Muta­tion leben?

Vor allem sol­lte man sich um eine kor­rekte Diät küm­mern. Es geht um Pro­dukte mit einem hohen Gehalt an Eisen und Vita­min B. Aus Fle­isch wer­den dies Rind­fle­isch und alle Inne­re­ien (ins­be­son­dere Leber) sein. Wir sol­l­ten darauf ach­ten, dass das Fle­isch von einem ver­trau­en­swür­di­gen und guten Met­zger stammt. Dies gibt einen viel bes­seren Effekt als der Ein­kauf in einem Super­markt. Eine gute Idee ist Honig (aber nicht zum Trin­ken) und Blüten­staub. Es lohnt sich auch, nach eini­gen Früch­ten zu gre­ifen, wie Pflau­men, Apri­ko­sen und Oran­gen. Und selb­stver­stän­dlich Gemüse! Hier sol­lte man Rosen­kohl, Brok­koli, Rote Beete, Grün­kohl und Peter­si­lie in die Diät einfüh­ren.

Es sol­lte auch eine Sup­ple­men­ta­tion von Fol­säure und Vita­min B12 ein­ge­führt wer­den. Aber unbe­dingt in methy­lier­ter Form! Dadurch umge­hen sie die Störung und sie wer­den vom Orga­ni­smus aufge­nom­men. Es sol­lte jedoch auf die Form von Vita­min B geach­tet wer­den. Cyano­co­ba­la­min ist in unse­rem Land sehr beliebt, kann jedoch im Falle der MTHRF-Muta­tion schädlich sein. Es sol­lte nach Vita­minen in Form von Methyl­co­ba­la­min gesucht wer­den.

Das Pro­blem der Muta­tion des MTHRF-Gens und der Methy­lie­rungsstörung darf nicht unter­schätzt wer­den. Die­ses sol­lte jedoch nicht als eine Behin­de­rung oder ein Urteil ange­se­hen wer­den. Die ent­spre­chende Sup­ple­men­ta­tion und eine gut ange­pas­ste Diät wer­den dabei hel­fen die­ses Pro­blem zu nivel­lie­ren. Mit Was sol­l­ten wir anfan­gen, wenn wir die Symp­tome bemer­ken? Vor allem mit der Unter­su­chung, ob wir eine Muta­tion haben. Zunächst sol­l­ten wir einen Facharzt und Ernäh­rungs­be­ra­ter kon­sul­tie­ren. Vie­les kann in Büchern und im Inter­net gefun­den wer­den, aber es lohnt sich immer, einen Spe­zia­li­sten zu kon­sul­tie­ren.

Emp­foh­lene Sup­ple­mente

Vita­mine aus der B-Gruppe
Sup­ple­mente, die B-Vita­mine enthal­ten, sind eine hervor­ra­gende Unter­stüt­zung für den Orga­ni­smus. Die emp­foh­le­nen B-Kom­plex-Sup­ple­mente fin­dest du hier.

Wir emp­feh­len auf jeden Fall:

B12:
2000 mcg:
HYDROX-ADENO B12 Seeking Health
1000 mcg:
B-12 methyl Apol­lo’s Hege­mony
METHYL B-12 Jar­row For­mu­las
HYDROXOCOBALAMIN Source Natu­rals

B-Kom­plex:
B-Right Jar­row For­mu­las
FULLY ACTIVE B COMPLEX Dr Best
B-complex liquid ali­ness – als beste Kap­se­lal­ter­na­tive

Folate
400 mcg:
FULLY ACTIVE FOLATE Dr Best
600 mcg:
METHYLOFOLATE 5-MTHF ali­ness
800 mcg:
FULLY ACTIVE FOLATE Dr Best
1000 mcg:
METHYL FOLATE Douglas Labo­ra­to­ries

Folin­säure
MEGAFOLINIC Source Natu­rals
B12& Folate

Sen­kung des Homo­cy­steinspie­gels
Homo­cy­steX Plus Seeking Health
TMG Apollo's Hegemony

Zusät­zlich
Magne­sium Malate Apol­lo’s Hege­mony
Vitamin D3 5000 IU Apol­lo’s Hege­mony
Vitamin D3 Liquid Avi­tale

Stichworte: Methylierungsstörungen, mthfr

Ein Kommentar

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert